Wohnen, Leben und Arbeiten in Trogen für und mit Menschen mit Unterstützungsbedarf – dafür setzt sich das Werkheim Neuschwende seit 50 Jahren ein. Eine tolle und wertvolle Leistung! Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum.
Alles begann 1974. Eltern von Jugendlichen mit Behinderungen fragten sich: Was machen unsere Kinder nach der Schule? Wo können sie als Erwachsene wohnen? Womit können sie sich tagsüber sinnvoll beschäftigen? Die Eltern fanden im Werkheim Neuschwende den perfekten Ort. Seit damals hat das Werkheim sein Angebot stetig erweitert und an neue Bedürfnisse angepasst. Von Anfang an stand der Mensch im Zentrum. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen sich wohlfühlen und ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich gestalten.
Wir alle haben Stärken und Schwächen. Wir alle müssen mit Einschränkungen leben. Wenn wir aber den ganzen Menschen sehen und uns auf Augenhöhe begegnen, dann entdecken wir besondere Begabungen und Fähigkeiten. Ich selbst erlebe das bei jeder Begegnung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Am Weihnachtsmarkt, am Gewerbetag, bei den Kunstausstellungen oder bei Führungen im Werkheim. Beeindruckt hat mich zum Beispiel das Sprachtalent von Dejan.
Blicken wir heute nicht nur zurück. Blicken wir auch in die Zukunft, auf weitere 50 Jahre. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen dazugehören und daran teilhaben. Selbstbestimmt und gleichberechtigt. Setzen wir uns gemeinsam ein, ganz im Sinne der UNO-Behindertenrechtskonvention: mit derselben Leidenschaft, Entschlossenheit und Verbundenheit.
Übrigens: Wir fördern Inklusion. Dieser Text ist deshalb in Einfacher Sprache geschrieben. Einfache Sprache öffnet den Zugang zu Informationen für viele Menschen. So bauen wir Barrieren ab. Nur wenn wir die Informationen verstehen, können wir gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Egal, welche Fähigkeiten und Einschränkungen wir haben. Die Einfache Sprache ist ein Baustein, der die Inklusion vorantreibt